Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine Zeit tiefer Trauer, in der jedoch wichtige organisatorische Entscheidungen getroffen werden müssen.
Die Planung einer würdevollen und persönlichen Bestattung ist eine der letzten großen Aufgaben für die Hinterbliebenen und sollte die Wünsche des Verstorbenen sowie die Bedürfnisse der Trauergemeinde berücksichtigen.
Eine sorgfältige Planung hilft, unnötigen Stress zu vermeiden und einen Rahmen zu schaffen, der Trost spendet und eine ehrende Erinnerung ermöglicht.Hier sind die sechs wichtigsten Schritte und Überlegungen für die Planung einer Beerdigung:
1. Klärung der Bestattungsform und des Ortes
Die Entscheidung über die Art der Bestattung ist grundlegend und richtet sich idealerweise nach den Wünschen des Verstorbenen. Liegt eine Verfügung des Verstorbenen vor, muss diese respektiert werden (Erd- oder Feuerbestattung).
Bei einer Feuerbestattung folgen die Entscheidungen bezüglich der Urne. Klären Sie, ob ein traditioneller Friedhof, eine alternative Ruhestätte oder ein spezieller Friedhof infrage kommt.
Bei traditionellen Bestattungen muss zwischen Reihengrab, Wahlgrab (familiäre Nutzung) oder pflegefreien Urnengrabstätten (Kolumbarium, Urnenfeld) entschieden werden.
2. Bestattungsunternehmen auswählen und beauftragen
Der Bestatter ist Ihr zentraler Ansprechpartner und übernimmt die meisten Formalitäten und logistischen Aufgaben.
Wählen Sie ein Unternehmen, das Ihnen empathisch begegnet und umfassend über alle Leistungen (Überführung, Aufbahrung, Formalitäten) informiert.
Lassen Sie sich einen detaillierten Kostenvoranschlag geben, der alle Fremdleistungen (Friedhofsgebühren, Krematoriumskosten, Floristik) transparent ausweist.
Vergleichen Sie die Preise für identische Dienstleistungen. Das Bestattungsunternehmen kümmert sich um die Sterbeurkunden, die Abmeldung bei Krankenkassen und Rententrägern sowie die Fristen.
3. Gestaltung der Trauerfeier und der Zeremonie
Die Abschiedsfeier sollte das Leben des Verstorbenen würdigen und den Trauernden Halt geben. Entscheiden Sie, ob ein Geistlicher, ein weltlicher Trauerredner oder ein Angehöriger die Zeremonie leiten soll.
Besprechen Sie den Inhalt der Rede ausführlich, um eine sehr persönliche Würdigung zu gewährleisten. Wählen Sie Musikstücke aus, die dem Verstorbenen wichtig waren.
Die Dekoration (Blumen, Fotos, persönliche Gegenstände) sollte die Atmosphäre auflockern und die Persönlichkeit widerspiegeln. Planen Sie die Dauer und den Ablauf (Lesungen, Gedenkminute, gemeinsames Singen) der Feier, um einen harmonischen Rahmen zu gewährleisten.
4. Alternative Bestattungsformen: Der reizvolle naturfriedhof
Für jene, die eine minimalistische und umweltbewusste Form des Abschieds wünschen, bietet sich der naturfriedhof an. Diese Friedhöfe nutzen die natürliche Umgebung als Ruhestätte. Die Gräber sind oft unscheinbar, wodurch der Fokus auf die Landschaft und die Erinnerung gelenkt wird.
Die Gräber werden nicht individuell gestaltet oder gepflegt; die Natur übernimmt diese Aufgabe. Dies entlastet die Hinterbliebenen langfristig.
5. Abschied unter Bäumen: Die Option friedwald
Ein friedwald oder Bestattungswald bietet eine besondere Form der Naturbestattung, die tiefe Ruhe vermittelt. Die Beisetzung erfolgt an den Wurzeln eines Baumes. Der Baum wird zum Symbol des fortwährenden Lebens und der ewigen Ruhe.
Die Grabstelle wird meist nur durch ein kleines Namensschild am Baum kenntlich gemacht, was der Intention der Naturnähe und Schlichtheit entspricht.
6. Kommunikation mit Gästen und Empfang (Leichenschmaus)
Die Kommunikation der Details und ein abschließendes Treffen sind wichtig für die Trauergemeinde. Informieren Sie rechtzeitig über Ort, Datum und Uhrzeit der Trauerfeier (Trauerkarten und Anzeigen).
Nennen Sie gegebenenfalls Wünsche bezüglich Kleidung oder Blumen (z. B. “statt Blumen bitten wir um eine Spende”).
Ein anschließender Empfang oder “Leichenschmaus” bietet den Trauergästen die Möglichkeit, sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen, Erinnerungen zu teilen und gemeinsam Trost zu finden. Planen Sie diesen Teil sorgfältig, um einen würdigen Abschluss zu gewährleisten.
